Drehtürmodell

Das „Drehtürmodell“ erlaubt sprachlich besonders begabten Kindern das gleichzeitige Erlernen der französischen und lateinischen Sprache ab der Klasse 6.
Im Rahmen einer Infoveranstaltung zur Fremdsprachenwahl wird das „Drehtürmodell“ erläutert.

  • Von den anfänglichen vier Wochenstunden werden in der Regel zwei in der einen und zwei in der anderen Fremdsprache besucht. Bei drei Wochenstunden werden die Fremdsprachen wochenweise alternierend mit zwei und einer Stunde belegt. Hierbei ist eine flexible Handhabung der Stundenaufteilung in Absprache mit den Fachlehrkräften möglich (z.B. vor Klassenarbeiten). Bei Vertretungsstunden in der einen Sprache nehmen die Kinder an der anderen Sprache teil.
  • Zwei Mitschülerinnen bzw. Mitschüler, die namentlich benannt werden und ihre Verantwortung 96 durch ihre Unterschrift dokumentieren, versorgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den notwendigen Informationen aus den Stunden, an denen sie nicht teilgenommen haben (Unterrichtsinhalte, Material, Hausaufgaben, Termine, etc.).
  • Die beteiligten Lehrkräfte bemühen sich um eine Koordination der Klassenarbeitstermine, die nun entzerrt werden müssen, damit die Leistungsnachweise in beiden Sprachen erbracht werden können.
  • Bei Überforderung kann das Modell in der Regel zu dem jeweiligen Schulhalbjahr beendet werden. Dazu wird zu Beginn des Modells eine Leitfremdsprache festgelegt. Sollte sich herausstellen, dass bei Beendigung eine Umwahl angestrebt wird, bemüht sich die Schule, diesen Wunsch zu erfüllen.
     

Die Erfahrung zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit großem Ernst und Arbeitsaufwand diesem Modell stellen. Vorherige Unsicherheiten bezüglich der Eignung verflüchtigen sich schnell. Das Risiko ist relativ gering, da sich ein eventueller Leistungsabfall aus einem guten bis sehr guten Bereich bis in eine Problemzone über so viele Zwischenstadien vollzieht, dass das Modell rechtzeitig beendet werden kann. Als sinnvoll hat sich auch eine weitere Flexibilisierung der Belegpflicht herausgestellt, wenn Schülerinnen und Schüler kurzfristig mehr Bedarf in einer der beiden Fremdsprachen haben.