Soziales Engagement
Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern der FHS ist der soziale Gedanke nicht nur innerhalb der Schulgemeinschaft wichtig; es besteht soziales Engagement der Schule auf unterschiedlichen Ebenen. Neben spontanen Initiativen bestehen die im Folgenden dargestellten kontinuierlichen Engagements:
-
Dritte-Welt-Projekt-Panama In verschiedenen Unterrichtsfächern hören die Schülerinnen und Schüler von der „Dritten Welt“ und davon, dass die armen und reichen Länder dieser Erde zu „Einer Welt“ zusammenwachsen sollen. Unsere Schule möchte aber nicht nur informieren. Sie möchte den Heranwachsenden eine Antwort geben auf ihre Frage, ob und wie sie denn aus dem reichen „Norden“ persönlich mithelfen können, die Not der Länder des „Südens“ zu lindern.
Wenn sie hören, dass sie durch ihre Aktivitäten Kindern in der Dritten Welt einen Schulbesuch ermöglichen können, dass sie eine Trinkwasserleitung, eine Brücke über einen gefährlichen Fluss, eine Bäckerei und Kühe finanzieren können, die Kinder in einem Dorf mit Milch versorgen können, sind sie spontan bereit, dafür aktiv zu werden.
So hat seit über zwanzig Jahren das „Laufen für Panama“ an unserer Schule Tradition. Alle Schülerinnen und Schüler machen sich dafür auf die Suche nach Sponsoren. Auch das „Arbeiten für Panama“ motiviert viele ältere Schülerinnen und Schüler, einen Tag lang einen Job anzunehmen. Ob erlaufen oder erarbeitet: Zahlreiche Projekte konnten damit bereits verwirklicht werden. Der Panama-Lauf findet immer am vorletzten Freitag des Schuljahres statt.
Warum aber immer Panama? Gibt es nicht auch in anderen Ländern der Dritten Welt viel Not? Wir denken, dass es in einer von Bildern überfluteten Welt, in der sich auch die Kinder und Jugendlichen heute für Dieses und morgen für Jenes interessieren, eine gute Sache ist, sich bei der Dritte-Welt-Arbeit auf ein Land und bestimmte Projekte mit einem Wiedererkennungswert zu konzentrieren. Die Schülerinnen und Schülererfahren so, wie sich Einzelprojekte und Dorfprojekte mit ihrer Hilfe entwickeln und Kräfte zur Selbsthilfe freimachen.
-
Fair Human Society – Fairtrade an der FHS Unsere Konsumwelt wäre kaum denkbar, wenn nicht auf der ganzen Welt Menschen hart arbeiten würden, um die bei uns angebotenen Waren zu produzieren. Häufig geht es dabei alles andere als fair zu. Weil viele möglichst wenig zahlen wollen, werden Menschen weltweit ausgebeutet. Fairer Handel bietet die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Durch verschiedene Projekte hat die FHS in den letzten Jahren ihr soziales Engagement ausgebaut und setzt somit die Vorgaben der Kultusministerkonferenz zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auch außerunterrichtlich in besonderem Maße um und schafft zusätzlichen Raum für Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. So werden Fragen gestellt, wie: Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen oder in anderen Erdteilen? Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht es jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Diesen Fragen begegnen die Schülerinnen und Schüler besonders im Erdkundeunterricht der Klasse 9 sowie in der Oberstufe, aber auch im Politikunterricht. Die Disparitäten werden gerade in den Unterrichtsreihen „Globalisierung“ und „Eine Welt – ungleiche Welt“ in Betrachtung genommen. Aus diesen Unterrichtsreihen entwickeln die Lernenden Ideen für Lösungsansätze sowie Möglichkeiten in ihrem eigenen lokalen Umfeld zu handeln. So entstanden beispielsweise Projektwochen zum Thema „Global denken, lokal handeln“ und „FHS – Fair Human Society“. In Kooperation mit dem Hagener Allerweltshaus konnte zum Abschluss der Projektwoche 2017 ein Verkaufstand mit zahlreichen fairen Produkten eröffnet werden. Auch die Fairtrade Stadt Herdecke unterstützte das Engagement der FHS durch die Bereitstellung von fairem Kaffee und Schokolädchen für den Verkauf am Tag der offenen Tür. Dieser faire Kaffeestand ist ein fester Bestandteil der Projekte zum Tag der offenen Tür. Weiterhin organisieren die Schülerinnen und Schüler regelmäßig faire Verkaufsaktionen zum Elternsprechtag. Mehrmals im Schuljahr wird die Aktion „Coffee Stop“ des Misereor Hilfswerkes durchgeführt, bei der fairer Kaffee und Tee verkauft werden. Der Erlös wird für die Arbeit in Afrika, Lateinamerika und Asien genutzt. Durch die fairen Aktionen gestalten die Schülerinnen und Schüler der FHS nicht nur die eigene Zukunft in der Schulgemeinschaft und im Lebensort, sondern auch aktiv die Zukunft von Menschen in anderen Kulturkreisen (interkulturelles Lernen).
Aus dem Erdkundeunterricht heraus entstand die Idee zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Eine Welt“, welche im Schuljahr 2013/ 2014 eine Dauerausstellung zum Thema „Globale Disparitäten“ und ihre Lösungsmöglichkeiten gestaltete.
Über diese Aktionen hinaus, können Eltern seit dem Schuljahr 2013/ 2014 Schulmaterialien in Form eines „Starterpaketes“ bestellen. Um den ökologischen Fußabdruck der FHS zu minimieren, sind die enthaltenen Produkte aus umweltfreundlichen Recycling-Papier. Mit dem Erlös wird der langjährige Kooperationspartner „Dritte-Weltkreis Panama e.V.“ unterstützt.
-
Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. „Sterben und Tod“ ist zwar ein „schwieriges“ Thema, aber eines, das uns alle bewegt – auch im Schulalltag. Durch die schulcurriculare Aufarbeitung insbesondere in den Fächern Religionslehre und Philosophie hat sich in den letzten Jahren eine neue Öffnung von Schule ergeben: Kinder und Jugendliche mit Hilfe fachkundiger Information aus der Hospiz-Arbeit an die Themen Sterben und Tod anzunähern.
Jährlich sind ca. 5.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland von einer unheilbaren Krankheit betroffen. Vielen Eltern ist es wichtig, ihre Kinder in der vertrauten, häuslichen Atmosphäre zu pflegen. Der Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. in Witten hat es sich zum Ziel gesetzt, unheilbar erkrankte Kinder zu Hause, in Kinderkliniken und Heimen „ambulant“ zu begleiten und die Angehörigen zu unterstützen.
In der Auseinandersetzung mit der ganz konkreten Hospiz-Arbeit ist der Wunsch bei vielen entstanden, die Hospiz-Idee als solche zu unterstützen und ganz konkret den Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. durch die Erlöse beispielsweise der Schulcafeteria am Elternsprechtag zu unterstützen.