Fachbereichskonzepte

  • Deutsch – Literatur – Kunst – Musik

    Kultur ist die Gesamtheit der von Menschen geschaffenen Einrichtungen, Prozesse und symbolischen Formen, die die vorfindliche Natur in einen sozialen Lebensraum transformieren, diesen erhalten und verbessern. Zur Kultur gehört, die dazu erforderlichen Fertigkeiten, Kenntnisse und leitenden Werte zu pflegen und weiterzuentwickeln. So stiftet Kultur soziale Ordnungen und kommunikative Symbolwelten, welche sozialen Gebilden auch in ihrem Wandel Dauer verschaffen. Kultur ist also ein von uns Menschen selbst-gesponnenes, permanent re- und neukonstruiertes Bedeutungsgewebe.
    Insbesondere in den Fächern Deutsch, Literatur, Kunst und Musik erwerben die Schülerinnen und Schüler nicht nur Fachwissen und – damit verbunden – soziale und Methodenkompetenzen, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, aktiv teilzunehmen an der permanenten Re- und Neukonstruktion des kulturellen Bedeutungsgewebes: Kulturkompetenz. Dazu dienen sowohl der Fachunterricht mit Optionen der Profilbildung im sprachlich-künstlerischen Bereich (Neigungsbereich Deutsch-Kunst-Musik, Kunst & Design als Schwerpunktfach der Differenzierung) als auch AG-Angebote (Orchester, Band, Chöre, Theater) sowie zum Beispiel Autorenlesungen, Konzert-, Ausstellungs- und Theaterbesuche sowie Lyrikworkshops. Auf diese Weise streben wir an, dass unsere Schülerinnen und Schüler hineinwachsen in die Rolle aktiver Teilnehmer am kulturellen Leben unseres Landes.

  • Fremdsprachen

    Im Sinne der individuellen Förderung legt die FHS auch einen besonderen Wert auf das Erlernen von Fremdsprachen. Dies wird u.a. erkennbar an:
    - dem Angebot bilingualen Unterrichts,
    - der Durchführung von Austauschen, Auslandsfahrten und eintägigen Exkursionen,
    - der Durchführung mündlicher Kommunikationsprüfungen,
    - dem Angebot fremdsprachlich orientierter AGs (z.B. Englisches Theater, Sprachzertifikate).
    An dieser Stelle des Schulprogramms kann nur ein allgemeiner Überblick gegeben werden, für weitere Details wird auf die einzelnen Unterkapitel verwiesen.
    Sprachenfolge und Fremdsprachenwahl
    Alle Schülerinnen und Schüler setzen mit dem Schulwechsel den Englischunterricht aus der Grundschule fort. In den folgenden Schuljahren haben sie nach entsprechender Beratung und/oder Probeunterricht die folgenden Wahlmöglichkeiten:

    • Klasse 6: Französisch oder Latein (für hochbegabte Schülerinnen und Schüler gibt es das sog. Drehtürmodell, bei dem beide Sprachen angewählt werden können, näheres dazu in Kapitel 5.11 des Schulprogramms)
    • Klasse 8: Französisch oder Latein (neben den Differenzierungskursen Umwelt, Gesellschaftslehre, Kunst & Design, Informatik) – allerdings wurden diese Fächer in den vergangenen Jahren nur im unteren einstelligen Bereich angewählt, sodass der Kurs de facto nicht mehr eingerichtet werden konnte
    • Klasse 10: Spanisch neueinsetzend (insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die von einer anderen Schulform an die FHS wechseln und keine 2. Fremdsprache in der Sek. I belegt haben)
  • Bilingualer Unterricht

    Bilingualer Unterricht
    Nach dem Wechsel auf das Gymnasium haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den bilingualen Neigungsbereich anzuwählen. Hierbei haben sie in den Klassen 5 und 6 eine Wochenstunde mehr Englisch als in den anderen Neigungsbereichen. Ab der 7. Klasse werden dann ein bis zwei Sachfächer – an der FHS sind das Geschichte und Biologie – zunehmend bzw. nahezu ausschließlich auf Englisch unterrichtet, sodass die Schülerinnen und Schüler des bilingualen Neigungsbereichs deutlich mehr mit der englischen Sprache in Kontakt kommen, als dass in den anderen beiden Neigungsklassen der Fall ist (siehe Tabelle):

    Übersicht der Unterrichtsstunden pro Woche im bilingualen Neigungsbereich

    Jahrgangsstufe Englisch Geschichte (Englisch) Biologie (Englisch) vermehrter
    Englischunterricht
    5 5     +1 Stunde
    6 5     +1 Stunde
    7 4 3   +3 Stunden
    8 3   3 +3 Stunden
    9 3 2,5 2,5 +5 Stunden


    Die Inhaltsfelder, Kompetenzen und Leistungsanforderungen richten sich an die jeweiligen Vorgaben der Sachfächer und können in den entsprechenden schulinternen Lehrplänen nachgelesen werden. Weitere Informationen zum bilingualen Unterricht in der Sek. I sind dem Kapitel 2.3 des Schulprogramms zu entnehmen.
    Mit dem Abiturjahrgang 2017 können die Schülerinnen und Schüler der FHS erstmalig ein bilinguales Abitur erwerben. Für diesen Abschluss belegen die Schülerinnen und Schüler in der Sek. II Englisch und die bilingualen Sachfächer Geschichte und Biologie wie folgt:

    Jahrgangsstufe Englisch Geschichte (Englisch) Biologie (Englisch) Englischsprachiger
    Unterricht / Woche
    EF GK, 3 Stunden GK, 3 Stunden GK, 3 Stunden 9 Stunden
    Q1 / Q2 LK, 5 Stunden GK, 3 Stunden (als
    3./4. Abiturfach)
    - - - 8 Stunden


    Am Ende der gymnasialen Oberstufe legen die Schülerinnen und Schüler in der Abiturprüfung das bilinguale Sachfach in englischer Sprache ab. Bei mindestens ausreichenden Leistungen (5 Punkte) in den Abiturprüfungen in den entsprechenden Fächern wird das bilinguale Abitur attestiert. Neben der Teilnahme am bilingualen Bildungs-gang haben die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II auch die Möglichkeit nur ein bilinguales Sachfach zu belegen, ohne ein bilinguales Abitur abzulegen. Im Folgenden werden die beiden Konzepte gegenüber gestellt.

    Gegenüberstellung „bilingualer Bildungsgang“ und „Durchgehend bilingualer Unterricht in einem Sachfach“

      bilingualer Bildungsgang Durchgehender bilingualer
    Unterricht in einem Sachfach
    Addressaten: SuS, die in der Sek. I in
    einem bilingualen Zweig
    waren --> an der FHS: SuS
    der Klasse 9b

    Alle SuS, die ein auf Englisch
    unterrichtetes Sachfach belegen
    möchten --> „Bilis“ und „Nicht-
    Bilis“

    belegte Sachfächer in der EF: In der Regel zwei:
    Geschichte und Biologie.

    (Mindestens) ein Sachfach in englischer Sprache:
    Geschichte oder Biologie

    Belegungsverpflichtung in der QF:
    Englisch als LK und ein aus der EF fortgeführtes, bilinguales Sachfach als 3. oder 4. Abiturfach.
     
    • neben dem Sachfach muss eine weitere Fremdsprache belegt werden.
    • Wird neben dem bilingualen Sachfach eine andere Fremdsprache gewählt, so sind die Bedingungen für einen fremdsprachlichen Schwerpunkt erfüllt.
     

    Sachfach als 3. oder 4. Abiturfach:

    verpflichtend Möglich

    Leistungsanforderungen,
    fachliche Anforderungen,
    Bewertung der
    sprachlichen Leistung

    Es gelten dieselben Anforderungen wie in den Sachfächern.

    Vermerk auf dem Abiturzeugnis „XY hat den bilingualen
    (deutsch-englischen) Bildungsgang von Klasse 5 bis zum Ende der Qualifikationsphase mit Erfolg besucht und die Abiturprüfung im Fach Geschichte in englischer Sprache abgelegt.“

    Zusatz auf dem Zeugnis, dass das in der Fremdsprache belegte Sachfach durchgehend in der Fremdsprache unterrichtet wurde.

     

    Weitere Informationen zum bilingualen Unterricht sind unter dem folgenden Link zu entnehmen. https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Unterricht/Lernbereiche-und-Faecher/Fremdsprachen/Bilingualer-Unterricht/Kontext/Broschuere_Bilinguale-Unterricht-in-NRW.pdf (letzter Zugriff am 26.07.2017).

  • Auslandsaufenthalte im Überblick

    Im Sinne der interkulturellen Begegnungen und der Anwendung und Vertiefung sprachlicher Kompetenzen nehmen die Schülerinnen und Schüler der FHS an Auslandsaufenthalten teil, deren Dauer von eintägigen Exkursionen bis zu einem Auslandsaufenthalt von bis zu einem Schuljahr variieren kann. An dieser Stelle sollen die entsprechenden Möglichkeiten überblicksartig dargestellt werden. Weitere Informationen sind dem Fahrtenprogramm und den einzelnen Fachcurricula zu entnehmen.

    Tagesexkursionen in der 2. Fremdsprache:

    • 6. Jg.: In Kooperation mit der Fachschaft Geschichte wird angestrebt eine Tagesfahrt nach Xanten im Schulprogramm zu verankern.
    • 8. Jg.: Tagesfahrt nach Liège / Belgien (Französisch) bzw. nach Trier (Latein)
       

    mehrtägige Auslandsaufenthalte im Überblick:

      Englisch Französisch Spanisch
    (neueinsetzend)

    Rahmenbedingungen

    • Zielort
    • Zielgruppe /
      Teilnehmerkreis
    • Zeitrahmen
    • Kosten
    • Organisationsrahmen
    • Anzahl der
      begleitenden
      Lehrkräfte
    • Ansprechperson
      (Stand Juni 2017)
     

    Nr. 1 (Auslandsfahrt)

    • Eastbourne / GB
    • freiwillige SuS des. 9. Jg.,
      Anzahl variabel (ca. 40 SuS)
    • 1 oder 2 Wochen vor
      den Herbstferien
    • 350 ,- €
    • Reiseveranstalter TOMMY
    • i.d.R. 3 Lehrkräfte
    • Frau Stöhr


    Nr. 2 (Austausch)

    • Partnerschule Lord Lawson
      of Beamish Academy (bei Newcastle)
    • EF, max. 15 SuS
    • - - -
    • vgl. Spanisch
    • 1
    • Frau Stöhr
     
    Austausch
    • Lycee Uruguay bei Paris
    • Jg. 9 – Q1
      (Augenmerk auf EF)
    • Franzosen kommen nach
      den Herbstferien, Gegenbesuch
      aus Herdecke nach
      den Osterferien
    • 250 ,- €
    • private Organisation
    • 2
    • Frau Marcon
     

    Austausch

    • Cadiz
    • SuS der Q1 (10 – 15 SuS –
      je nach Verfügbarkeit durch die Spanier)
    • Spanier kommen im September,
      Gegenbesuch in der Woche vor den Osterferien
    • Gastgeber zahlen die jeweiligen
      Aktivitäten für sich selbst und die Gäste; Flugkosten ca. 250,-€
    • private Organisation
    • 2
    • Frau Rinke-Mungennast
     

     

    mehrmonatige Auslandsaufenthalte
    Die FHS berät Schülerinnen und Schüler, die für ein oder zwei Semester eine Schule im Ausland besuchen wollen. Zu diesem Zweck wird einmal im Jahr – i.d.R. zu Beginn der 9. Jahrgangsstufe – eine Informationsveranstaltung durchgeführt, bei der sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen dargestellt als auch eine Auswahl von Veranstaltern mit ihren jeweiligen Bewerbungsmodalitäten vorgestellt werden. Die organisatorische Initiative für die tatsächliche Bewerbung liegt bei den Erziehungsberechtigten; die FHS nimmt dabei
    ausschließlich eine beratende Funktion wahr. Ansprechpartner sind Frau Stöhr (für die allgemeine Information bzgl. der Anbieter, des Anmeldeverfahrens usw.) und Herr Jakel als Oberstufenkoordinator (für laufbahntechnische Fragen z.B. Erwerb des Latinums, Versetzungen, Abschlüsse etc.).

  • Mündliche Kommunikationsprüfungen

    In den Klassenarbeiten weisen die Schülerinnen und Schüler die im Unterricht erworbenen Kompetenzen nach. Eine der Sprachkompetenzen ist das Sprechen (monologisches und dialogisches Sprechen), das in Form von sogenannten mündlichen Kommunikations-prüfungen abgeprüft wird. Entsprechend der Vorgaben auf
    https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/muendliche-kompetenzen/ (letzter Zugriff am 26.07.2017) und
    https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/upload/angebote/muendliche_kompetenzen/docs/1503_Handreichung_Muendliche_Pruefungen.pdf (letzter Zugriff am 26.07.2017)
    können mündliche Prüfungen in der Sek. I immer dann erfolgen, wenn pro Halbjahr drei Klassenarbeiten geschrieben werden, d.h. dann kann eine schriftliche Klassenarbeit durch eine mündliche Prüfung ersetzt werden. Daneben (d.h. Klasse 9 und Sek. II) haben die einzelnen Fächer (Englisch, Französisch und Spanisch (neueinsetzend)) verbindliche Termine festgelegt, zu denen mündliche Prüfungen auf jeden Fall stattfinden müssen. Gemäß fachbereichsinterner Absprachen finden die obligatorischen mündlichen Kommunikationsprüfungen in den folgenden Quartalen statt:

    Übersicht der verpflichtenden mündlichen Kommunikationsprüfungen an der FHS

    Fach Zeitpunkt
    (Jg. Hj. Qu.)
    Bemerkung
    Englisch 9.2.1
    Q1.1.2
    Anknüpfung an das Betriebspraktikum
     
    Französisch EF.1.2
    Q2.1.1
     
    Spanisch (neueinsetzend) Q1.2.1 in Spanisch (neueinsetzend) wird keine Facharbeit geschrieben


    Egal, ob es sich um verpflichtende Kommunikationsprüfungen oder um zusätzliche / außerplanmäßige Kommunikationsprüfungen handelt: Die allgemeine Organisation der Prüfungen (d.h. Terminfindung, Zusammenstellung der Prüfungskommission, Raumplanung (Prüfungs- und ggf. Vorbereitungsraum) etc.) erfolgt über den Fachbereichskoordinator in Absprache mit den einzelnen Fachschaften, dem Oberstufenkoordinator und dem stellvertretenden Schulleiter zu Beginn des Schuljahres. Die inhaltliche Gestaltung der Prüfung erfolgt durch die unterrichtende Lehrkraft (Materialauswahl, Zusammensetzung der Prüfungsteams, Art der Vorbereitung etc.). Ansonsten sei an dieser Stelle an die einzelnen Fachcurricula bzw. die o.g. Internetadressen verwiesen.

  • Fremdsprachlich orientierte Arbeitsgemeinschaften

    Neben den im Fremdsprachenunterricht vermittelten Kompetenzen und Inhalten werden an der FHS Arbeitsgemeinschaften (AGs) angeboten, die darauf abzielen, fremdsprachlich interessierte Schülerinnen und Schüler besonders zu fördern. Für weitere Ausführungen sei hier an das Kapitel 5 verwiesen, an dieser Stelle erfolgt eine Übersicht des AG-Angebots:

    Angebot der fremdsprachlichen AGs (Stand Juni 2017)
     

    Arbeitsgemeinschaft Zielgruppe Ansprechperson
    Französisch: DELF-AG
    (siehe Kapitel 5.6)
    SuS der Jg. 7 – Q1 (individuelle
    Betreuung je nach Anforderungsniveau (A1 – B2))
    Frau Langenfeld
    Englisch: Cambridge
    Certificate (siehe Kapitel 5.6)
    SuS der Sek. II Herr Denis
    Englisches Theater SuS der Sek. I Frau Wegener
  • Gesellschaftswissenschaften

    In Entsprechung zu dem Leitbild unserer Schule, „Handlungskompetenzen zur Selbst-verwirklichung in sozialer Verantwortung“ zu fördern (vgl. Kap. 1), zielen auch die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer darauf ab, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich als mündige Bürgerinnen und Bürger gesellschaftlich verantwortlich zu zeigen. Auf Basis der jeweiligen Richtlinien und fachcurricularen Vorgaben, der Förderung der jeweils fachspezifischen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen, der Orientierung an unserem Leitbild und unter Berücksichtigung der Leitlinien unserer Schulentwicklung sollen die Schülerinnen und Schüler diejenigen Schlüsselqualifikationen entfalten, die es ihnen ermöglichen, werte- und verantwortungsbewusst ihre gesellschaftliche Wirklichkeit mitzugestalten und deren Potentiale im Sinne der Gestaltung von Zukunft (vgl. Motto der FHS, Kap. 1) zu realisieren.

    Das Kooperationsideal des schulischen Leitbildes ist in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern nicht nur praktischer Anspruch im Schulalltag, sondern auch erklärtes Ziel des gesellschaftlichen Miteinanders.
    Der Anspruch des Kooperativen spiegelt sich im gesellschaftswissenschaftlichen Fach-bereich auf zahlreichen Ebenen, etwa

    • in der konstruktiven Zusammenarbeit der Klassen und Kurse mit den Unterrichtenden und der Schülerinnen und Schüler untereinander,
    • in schülerorientierten, kooperativen unterrichtlichen Lernformen,
    • im alle Kompetenzbereiche betreffenden fachübergreifenden und fächerverbindenden Arbeiten und Lernen,
    • in der Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer im eigenen Fach und mit den anderen Fächern, auch über den gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich hinaus,
    • in der Öffnung des Unterrichts und der damit verbundenen Zusammenarbeit mit zahlreichen außerschulischen Einrichtungen, Institutionen, Lernpartnern,
    • in der Zusammenarbeit der Fachschaften bei der Planung von Projekten, Projekttagen oder -wochen,
    • in der fachschaftlichen Unterstützung von fachaffinen Wettbewerben, Arbeits-gemeinschaften, Aktionen und Fahrten im Kontext des Schullebens.
       

    So ist der Fachbereich angesichts der an mehreren Stellen gegebenen Schnittmengen in den Kompetenzanforderungen der Fächer stets bestrebt, Synergieeffekte zu schaffen, zum Beispiel

    • in sachbezogener Dimension im Rahmen 
      • der Reflexion menschlichen Daseins in anthropologischer, soziologischer und ethischer Perspektive (Erziehungswissenschaften, Sozialwissenschaften, [Prakti-sche] Philosophie),
      • der Vermittlung von gesellschaftlichen Zusammenhängen in Vergangenheit und Gegenwart (Politik/Wirtschaft, Sozialwissenschaften, Geschichte, [Praktische] Philosophie),
      • der Erarbeitung von Ursprüngen und Entwicklungen demokratischer Strukturen in Staat und Gesellschaft (Politik/Wirtschaft, Sozialwissenschaften, Geschichte, [Praktische] Philosophie),
      • der Bedeutung von Kulturräumen (Erdkunde, Geschichte)

    oder

    • in methodenbezogener Dimension im Rahmen von Verfahren der Karten-interpretation (Erdkunde, Geschichte), des Umgangs mit Diagrammen (Erdkunde, Erziehungswissenschaften, Geschichte, Politik/Wirtschaft, Sozialwissenschaften) oder Karikaturen (alle gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, vgl. hier jeweils auch das Methodencurriculum SI).


    Insbesondere in der Sekundarstufe I resultieren aus diesem Anspruch fachübergreifende und fächerverbindende curriculare Absprachen einerseits, konkrete Kooperationen andererseits, etwa bei der Vorbereitung und Durchführung von Exkursionen oder Projekten wie dem von den Fachschaften Geschichte, Evangelische und Katholische Religionslehre und Praktische Philosophie getragenen Projekttag zum Thema „Widerstand im Nationalsozialismus“ in Jahrgangsstufe 9. Die Zusammenarbeit in der Sekundarstufe II gestaltet sich vor allem aufgrund der individualisierten Schullaufbahnen der Schülerinnen und Schüler organisatorisch schwieriger. Bewährt hat sich aber die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler als „Experten“ Referate oder einzelne Unterrichtsstunden gestalten zu lassen und dadurch Fachinhalte eines anderen gesellschaftswissenschaftlichen Faches in den Unterricht zu integrieren (z.B. Kooperation der Fächer Erziehungswissen-schaften und Geschichte im Themenbereich „Erziehung im Nationalsozialismus“ oder der Fächer Philosophie und Geschichte im Themenbereich „Staatstheorien“).

    Auf der Kooperation des federführenden Faches Politik/Wirtschaft mit den Fächern Erdkunde und Geschichte basiert auch das seit dem Schuljahr 2016/17 im Wahlpflichtbereich II der Jahrgangsstufen 8/9 angebotene Differenzierungsfach Gesellschaftslehre („Wir in der Welt – Identitäten lokal bis global“), in dem „historische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen unter der leitenden Perspektive, die eigene Stellung in der Welt besser ‚verorten‘ zu können“ (Fachcurriculum Gesellschaftslehre, Kap.1) verbunden werden.

    Mit diesem neuen Fachangebot ergibt sich für den gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich folgender Fächerkanon:

    • Sekundarstufe I: Erdkunde, Geschichte, Politik/Wirtschaft, Gesellschaftslehre (Wahlpflichtbereich II, JS 8/9), Praktische Philosophie (Ersatzfach für Religions-unterricht, JS 8/9),
    • Sekundarstufe II: Erziehungswissenschaften, Geographie, Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften. Alle Gesellschaftswissenschaften der Sekundarstufe II können für die Qualifikationsphase auch als Leistungskurse angewählt werden. Deren Zustandekommen ist vom Wahlverhalten abhängig. Schülerinnen und Schüler, die in der Oberstufe die Fächer Geschichte und Sozialwissenschaften nicht von vornherein belegt haben, müssen in Jahrgangsstufe 12 (Q2) an den sog. Zusatz-kursen in beiden Fächern teilnehmen.

    Die Fächer Evangelische Religionslehre und Katholische Religionslehre stellen eine eigene Fächergruppe dar, sind mit dem gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich aber eng verbunden.

    Fachgebunden sowie fächerverbindend tragen die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer gemeinsam dazu bei, den Anspruch der Mitgestaltung gesellschaftlicher Wirklichkeit erlebbar zu machen und umzusetzen, etwa

    • in der unterrichtlichen Begleitung des Sozialpraktikums in der Jahrgangsstufe 10 (EF),
    • in der Unterstützung sozialen Engagements der FHS (z.B. Dritte-Welt-Projekt Panama, Fair-Trade-Projekt, Kooperation mit dem Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V.),
    • in der Vorbereitung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern in ihrer Arbeit in schulischen und außerschulischen Gremien (v.a. Schülervertretung, KiJuPa Herdecke) und Arbeitsgemeinschaften (z.B. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage).

    Entsprechendes gilt auch für die Arbeitsgemeinschaften im gesellschaftlich-sozialen Bereich (vgl. Kap. 5.5.2).

    In diesem Kontext sollen unsere Schülerinnen und Schüler aus gesellschaftswissenschaft-licher Perspektive gefördert und gefordert werden, um spätestens am Ende ihrer Schulzeit mündig und verantwortungsbewusst Bewusstsein und Motivation entwickelt zu haben im Sinne des Mottos unserer Schule: „Wir gestalten Zukunft.“

    Entwicklungsziele und Evaluation bis 2020
    Neben der stetigen Evaluation der schulinternen Curricula und der Zusammenarbeit der Fächer sind zentrale Ziele innerhalb des gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereichs

    • u.a. der weitere Ausbau von fächerverbindenden Projekten und Kooperationen zwischen den Fächern und mit außerschulischen Einrichtungen entsprechend den Vorhaben der einzelnen Fächer,
    • die Evaluation des 2016/17 eingeführten Faches Gesellschaftslehre,
    • die perspektivisch in den Blick genommene, von der Fachkonferenz bereits befür-wortete und bei entsprechender Personalkapazität anzubahnende Ausweitung des Fachangebotes Praktische Philosophie auf die Jahrgangsstufe 7.

    Aus koordinatorischer Sicht darüber hinaus besonders zu verfolgen sind

    • die verstärkte Förderung der Teilnahme an Wettbewerben, auch im Sinne der Begabtenförderung im gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich,
    • die Nutzung von geeigneten Fachfortbildungen zur Unterstützung der fach-spezifischen Entwicklungsbedarfe.

    Hinzu kommt insbesondere die Umsetzung der Rahmenvorgabe „Verbraucherbildung in Schule“ als Arbeitsschwerpunkt (vgl. Kap. 10.3).
    Bis diese realisiert ist, bleibt das bisherige Konzept der ökonomischen Grundbildung in Abstimmung mit den beteiligten Fachschaften bestehen:

    Ökonomische Grundbildung
    Die „ökonomische Grundbildung in der Sekundarstufe I“ erfolgt in Kooperation der Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik gemäß den Rahmenvorgaben. Sie zielt auf die „Vermittlung ökonomischer Kompetenzen zur Bewältigung künftiger Lebenssituationen“ (RdErl. des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder v. 15.01.2004), die den Einzelnen in den drei Bereichen des wirtschaftlichen Handelns (Privathaushalt, Arbeitsmarkt und als Staatsbürger) betreffen.
    Die ökonomische Grundbildung umfasst acht Problemfelder, die im Laufe der Schuljahre 5 bis 9 mehrfach mit verschiedenen Schwerpunkten berücksichtigt werden müssen. Diesen Problemfeldern sind in den Kernlehrplänen der drei Fächer Inhaltsfelder zugeordnet, aus denen die jeweiligen Unterrichtsthemen entwickelt werden müssen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass durch Absprachen zwischen den Fächern Synergieeffekte genutzt werden, um bei den Schülerinnen und Schülern in den Kompetenzbereichen angemessene und aufeinander abgestimmte Lernfortschritte zu erreichen.

    Rahmenvorgaben für die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I
    1. Konsumsouveränität – Verkaufsstrategien
    2. Markt – Marktprozesse zwischen Wettbewerb, Konzentration und Marktmacht
    3. Geldgeschäfte – Geldwertstabilität
    4. Produktion – technischer Fortschritt – Strukturwandel
    5. Arbeit und Beruf in einer sich verändernden Industrie-, Dienstleistungs-, und Informationsgesellschaft
    6. Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit
    7. Ökologische Herausforderungen – Verhältnis von Ökonomie und Ökologie
    8. Soziale Marktwirtschaft – Herausforderung durch Internationalisierung und Globalisierung

    Im Rahmen der ökonomischen Grundbildung sind drei Projekte vorgesehen, die an unserer Schule bisher zu folgenden Themenbereichen durchgeführt wurden:

    1. Projekt: Bauernhof (Klasse 5, Federführung Erdkunde): Struktur eines Bauernhofs, Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte, Besuch eines Bauernhofs
    2. Projekt: Mittelalterlicher Markt (Klasse 6, Federführung Geschichte): Funktion des Marktes im Mittelalter, Vergleich mit heutigem Wochenmarkt; Herstellung von Collagen zum Thema, Rollenspiele
    3. Projekt: Schülerfirma (Klasse 9, Federführung Politik): Aufbau einer Firma, unterschiedliche Unternehmensformen, Rollenspiele, Herstellung eines Portfolios

    Die entsprechende Anpassung an die 2017 verabschiedeten schulinternen Lehrpläne liegt in der Hand der Fachschaften bzw. unterrichtenden Lehrkräfte.
    Hinweis: Die konkreten unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Vorhaben der gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtsfächer sind den schulinternen Curricula in Teil II des Schulprogramms zu entnehmen (vgl. ebd.).

  • Mathematik/Naturwissenschaften/MINT

    An der FHS werden unter dem Begriff MINT die Fächer Mathematik, Informatik und die drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik zusammengefasst. Der Begriff soll sowohl die enge Verzahnung der Fächer untereinander betonen als auch die Bedeutung der Fächer für die spätere Berufswahl verdeutlichen.

    Zur Förderung dieser Fächer werden den Schülerinnen und Schülern an der FHS verschiedene Angebote gemacht.

    Es gibt die Neigungsklasse Naturwissenschaften. In dieser werden von der Jahrgangsstufe 5 bis 9 eine zusätzliche Stunde in den drei naturwissenschaftlichen Fächern unterrichtet. Dabei wird insbesondere Wert auf eine Steigerung der experimentellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, die Teilnahme an Wettbewerben im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und eine Verzahnung mit technischen Fragestellungen gelegt (Stundentafel und Weiteres s. unter 2.3).

    Im Differenzierungsbereich (Wahlpflichtbereich II) werden in den Jahrgangsstufen 8 und 9 seit 10 Jahren durchgehend Kurse im Bereich Informatik und Biologie/Chemie (Umwelt) angeboten. Dies ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern eine Vertiefung im MINT-Bereich und soll die Wahl entsprechender Kurse in der Oberstufe fördern.

    Der Unterricht in den MINT-Fächern berücksichtigt die Fragestellungen:

    • Wie kann man Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften begeistern?
    • Wie kann man Schülerinnen und Schüler Verantwortung für den eigenen Lebensraum vermitteln?

    Eine Antwort der FHS darauf ist unser Wasserlabor.

    Unsere Schule liegt direkt an der Ruhr. Dieser Fluss prägt häufig die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit. Trotzdem wissen sie wenig darüber, wie stark ihr Verhalten Einfluss auf die Gewässergüte des Flusses haben kann.

    Das möchten wir ändern und haben dazu ein Wasserlabor aufgebaut, das viele Untersuchungsmöglichkeiten bietet. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch moderne Messmethoden ermuntert werden an Wettbewerben teilzunehmen, welche explizit das selbstständige Forschen fordern und fördern. Das Wasserlabor wird im Differenzierungsbereich und in der Sekundarstufe II von den Schülerinnen und Schülern genutzt. Das selbstständige Forschen wird auch durch Facharbeiten gefördert.

    Eine weitere Antwort ist die intensive Behandlung des Themas Energie einschließlich des Energiesparens (s. Inhalte Physik, Differenzierungsbereich Umwelt).

    Darüber hinaus haben wir im Schuljahr 2007 einen Schulgarten eingerichtet. Dort wurde ein Amphitheater für den Unterricht sowie eine Kräuterspirale und verschiedene Beete angelegt. In diesem Garten können praktische Erfahrungen durch den Anbau verschiedener Pflanzen gewonnen werden.

    In unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften können sich Schülerinnen und Schüler im MINT-Bereich einbringen, wie z.B. bei der Roberta AG, Homepage AG, Schüler experimentieren, Garten AG.

    So wird seit einigen Jahren die Teilnahme an Wettbewerben verstärkt gefördert und die Ergebnisse auf der Homepage der FHS veröffentlicht.

    In den einzelnen Fächern werden regelmäßig Exkursionen zu außerschulischen Lernorten durchgeführt. Diese Orte umfassen sowohl Einrichtungen der Universitäten Bochum und Dortmund als auch verschiedene industrielle Standorte der Region.
    Seit dem Schuljahr 2016/17 besteht eine Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund und zwar mit der Fakultät Maschinenbau/Ingenieur Didaktik. Der Lehrstuhl bietet Schülerinnen und Schülern der FHS die Möglichkeit, in einer Werkstatt zu arbeiten und so Gegenstände aus Holz herzustellen. Neben der praktischen Tätigkeit bekommen sie so erste Einblicke in technische Produktionsabläufe. Studierende der Hochschule bekommen die Möglichkeit mit Schülerinnen und Schülern der FHS zu arbeiten. So wurde im Schuljahr 2016/17 ein Planspiel zum Thema Logistik durchgeführt und Schülerinnen und Schülern so Einblick in dieses Berufsfeld gewährt.

    Die FHS bietet den Schülerinnen und Schülern vielfältige Angebote zur Berufswahl und Studienorientierung. Hierbei wird Wert auf eine Förderung der MINT-Bereiche gelegt.

    In Zusammenarbeit mit der Telekomstiftung arbeitet die FHS schulübergreifend am Projekt MINTeinander Magnetismus. Dabei erforschen Grundschülerinnen und Grundschüler zusammen mit Schülerinnen und Schüler der FHS Phänomene des Magnetismus.

    Im Bereich Medienkunde werden Grundlagen zur Arbeit mit dem Computer gelehrt.

    Die verschiedenen Aktivitäten werden auf der Homepage, itslearning sowie in der MINT-UP Zeitung veröffentlicht. Das Schaubild zeigt die verschiedenen im Schulprogramm verankerten Projekte im Bereich MINT. Die Projekte der einzelnen Fächer sind unterschiedlich farblich gekennzeichnet.